BODEN

Boden ist viel mehr als unser sicherer Grund. Mit seiner Flora und Fauna ist er Heimat für Billionen. In einer Handvoll Boden finden sich mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde. Das Ökosystem besteht aus kleinen Räubern, Beutetieren und Zersetzern wie Bakterien, Einzellern, Pilzen, Algen, Regenwürmern und Tausendfüßern. Wachsen und vergehen, fressen und gefressen werden: Hier schließt sich der Kreis des Lebens. Neben den Weltmeeren und Wäldern ist der Boden zudem ein wichtiger Wasser- und Kohlenstoffspeicher.

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Zum Thema Boden wurde im Oktober 2019 ein Workshop auf dem St. Jacobi Friedhof in Berlin durchgeführt, der in Zusammenarbeit Dr. Thomas Nehls, Stefan Schwabe und Jannis Hülsen konzipiert wurde.

Folgendes Video zeigt Ergebnisse des Workshops BODENLEBEN und gibt einen Einblick in die Erfahrungs- und Gedankenwelt der Workshop-Teilnehmer*innen.

Ergebnisse der Workshop-Teilnehmer*innen

Innerhalb der Workshops wurden die Teilnehmer*innen angeleitet, kurze Geschichten und Objekte zu entwickeln, um neue Informationen, Denkanstöße und Ideen zu bündeln. Durch den Austausch und die Diskussion in Kleingruppen, konnten damit individuelle Haltungen und Überzeugungen reflektiert und erweitert werden.

"Ist Biotechnologie immer nachhaltig?"

Das Dreieck stellt unser Diskursfeld dar. Es zeigt ausschnittsweise, worüber wir in den Workshops mit den Teilnehmer*innen gesprochen haben und welche Gedanken das Thema Boden bei ihnen ausgelöst hat.

Was der Mensch mit Boden machen kann

Boden der Tatsachen

Die „unterste Fläche von etwas”, eine „Grundlage”, ein „Gebiet” – wir kennen viele Bedeutungsdimensionen dessen, was wir Boden nennen. Die geläufigste von ihnen – wir sprechen dann umgangssprachlich von „Erde” oder „Erdreich” – meint die oberste, meist belebte Schicht der Erdkruste. Als Lebensraum zahlreicher Mikroorganismen und Umwandlungsprodukt mineralischer und organischer Substanzen ist Boden oder sein geologischer Fachbegriff, die Pedosphäre, von großem wissenschaftlichen Interesse diverser Forschungsbereiche. In ihren Eigenschaften, Spuren natürlichen und menschlichen Lebens zu archivieren, lassen sich Böden als kultur- und naturgeschichtliche Urkunden betrachten – die archäologischen Erkenntnisse über die Entwicklung unserer Spezies wären ohne sie nicht denkbar.

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