Transformationen bringen Ungewissheit mit sich, aber eröffnen gleichzeitig neue Möglichkeiten. Sie stellen alltägliche Gewohnheiten sowie tradierte Sichtweisen in Frage und fordern uns auf, selbst aktiv zu werden.
Im Projekt Farming the Uncanny Valley haben wir ausgehend vom Begriff des Unheimlichen eine Methodik entwickelt, die es ermöglicht, einen Dialog zu komplexen Themen wie der Bioökonomie zu eröffnen und anzuleiten, um einen konstruktiven Umgang mit Veränderungen zu finden. Dabei bilden situative Erfahrungen die gemeinsame Grundlage für Lernerfahrungen, Selbstreflexion und gemeinschaftlichen Austausch.
Das Projekt verwebt Forschung aus den Bereichen Transformation, Partizipation, Wissenschaftskommunikation, Transdisziplinarität und Design.
Wir haben einen Raum eröffnet, in dem Teilnehmende mit unterschiedlichen Einstellungen mit großer Offenheit in einen Austausch auf Augenhöhe getreten sind und persönliche Haltungen reflektieren konnten.
Durch den Einsatz von designbasierten Methoden haben wir Orte und Dinge als Ausgangspunkte für Auseinandersetzungen genutzt, die Emotionen, Gefühle und subjektive Wahrnehmungen ermöglichen. Das Unheimliche und die in ihm angelegten Widersprüche spielten als Auslöser für Diskussionen sowie als Einstieg in unsere Themenbereiche dabei eine besondere Rolle. Unsere Herangehensweise haben wir durch qualitative sozialwissenschaftliche Methoden messbar gemacht, ohne die Erfahrung zu beeinträchtigen.
Wir haben im Projektverlauf neun Workshops an fünf Orten im urbanen sowie ländlichen Raum mit insgesamt 97 Teilnehmenden zu fünf Themen durchgeführt und eine Wanderausstellung entwickelt, die wir an zwei Orten zeigen konnten. Das Thema der Bioökonomie haben wir dafür in die fünf Themenfelder Insekten, Pflanzen I, Pflanzen II, Boden und Luft übersetzt, die eine Nähe zur Lebenswelt potentieller Workshopteilnehmender bieten.
Diese Webseite gibt Einblicke in unsere Methoden sowie unser Vorgehen und zeigt die Ergebnisse unserer Format- und Themenforschung.
Ergebnisse des Projektes sind, neben vielen inspirierenden Erfahrungen, die Darstellung unserer Methodik in dem Buch Farming the Uncanny Valley und ein Diskursfeld zur Bioökonomie, aus dem ersichtlich wird, worüber die Teilnehmenden unserer Workshops im Zusammenhang mit Bioökonomie gesprochen haben.